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Gesunde Vaginalflora – Schutz durch Probiotika
Eine gesunde Scheidenflora hält krankmachende Keime im Genitalbereich fern und beugt Infektionen vor. Wie Probiotika das Schutzschild in der sensiblen Zone stärken.
Auf der einen Seite können Sie glücklich „Endlich!“ sagen. Den schweren Atemwegsinfekt haben Sie mit Hilfe der Antibiotika gut überstanden. Nur, jetzt stellen sich plötzlich andere Beschwerden ein. Die empfindliche Scheide juckt, brennt, ist stark gerötet, und es zeigt sich in der Unterwäsche verstärkt Ausfluss. Höchst unangenehm – und leider auch nicht selten nach der Einnahme von Antibiotika. Die keimtötenden Medikamente greifen nicht nur Krankheitserreger an, sondern auch gesunde Milchsäurebakterien im Vaginalbereich. An sich sorgen diese auch Laktobazillen genannten Mikro-Lebewesen für ein saures Milieu der Scheidenflora. Schädliche Pilze und Bakterien haben dann keine Chance, Infektionen auszulösen – sei es äußerlich im Schritt oder innerlich in Blase oder Harnleiter.
Doch nicht nur Antibiotika können diese natürliche Schutzwirkung schwächen. Ein schwaches Immunsystem, Stress, stark gechlortes Wasser (z. B. in Schwimmbädern) oder hormonelle Umstellungen wie in den Wechseljahren können die fein austarierte Balance der Scheidenflora ebenfalls stören, häufig mit immer wiederkehrenden Infektionen. Um sich dagegen zu wappnen, stehen nun neben den lokal wirksamen Cremes, Vaginalkapseln und -zäpfchen auch wissenschaftlich geprüfte Probiotika zur Verfügung. Die nützlichen Milchsäurebakterien zum Einnehmen überwinden die Magenpassage und gelangen über eine Art „Schleimstraße“ zwischen dem Anal- und Vaginalbereich in die Scheide. Dort angesiedelt, bauen sie die aus dem Lot geratene Mikroflora wieder auf.
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Probiotika zum Trinken - Pluspunkt Hygiene
Bei stärkeren Beschwerden empfiehlt sich, die Bakterienstämme zwei Mal täglich und über einen längeren Zeitraum von bis zu sechs Monaten einzunehmen. Sie sollten dann aber immer auch in Ihrer gynäkologischen Praxis Rücksprache halten. Auch das pharmazeutische Team in Ihrer Apotheke berät Sie gerne dazu. Die Probiotika zum Trinken sind leicht anzuwenden und punkten in Sachen Hygiene. Denn die Gefahr, dass etwa Applikatoren oder synthetische Stoffe aus Kapsel- und Zäpfchenhüllen den empfindsamen Intimbereich stören, besteht nicht.
Auch während der Periode oder bei Lust auf Sex sind Probiotika kein Hindernis. Nicht zuletzt sind die speziellen Milchsäurebakterien auch für Schwangere und Stillende geeignet. Lauter gute Gründe, Ihren Intimbereich mit probiotischen Bakterien zum Trinken in verschiedensten Lebenslagen zu unterstützen und die Vaginalgesundheit zu fördern.
Vaginalgesundheit durch bekömmlichen Bakteriencocktail
- Am besten immer auf leeren Magen einnehmen!
- Rühren Sie das probiotische Pulver in ein Glas Wasser ein.
- Warten Sie etwa eine Minute ab.
- Nochmals umrühren, dann können Sie den Bakteriencocktail trinken.